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Jüdischer Salon im Grünen Salon - Ein Jüdischer Garten mit Eran Schaerf (vorübergehend verschoben)

in jüdischer Garten mit Eran Schaerf. Jüdischer Salon im Grünen Salon an der Volksbühne
in jüdischer Garten mit Eran Schaerf. Jüdischer Salon im Grünen Salon an der Volksbühne

 

 

 

 

Jüdischer Salon – Ein Jüdischer Garten mit Eran Schaerf

Die Veranstaltung wurde vorübergehend verschoben, weitere Informationen werden in Kürze bekanntgegeben.

Jüdischer Salon im Grünen Salon an der Volksbühne
Rosa-Luxemburg-Platz 2

Ein Gespräch mit Eran Schaerf

Wenn es um jüdische Identität geht, treffen unterschiedliche klar definierte Perspektiven häufig diametral aufeinander, ein ziemlich aktueller Zankapfel; es wird gestritten, wer recht hat; nicht so in diesem Garten, in dem wir mit dem Künstler Eran Schaerf umherstreifen wollen. Einem Garten aus Wörtern, ein, wie die Herausgeber*innen schreiben: Bestimmungsbuch der unbestimmbaren jüdischen Identität, und es wirft vielfache politische und sprachliche Fragen auf, über die wir mit Eran Schaerf sprechen werden – auf der Suche nach neuen Fragen.

Das Buch, das unser Gespräch anstößt, erforscht jüdische Erfahrung, Geschichte und Denken durch die Errichtung einer imaginären Landschaft aus Literatur. Hier gedeihen rund 160 Pflanzen, Akazien von Clarice Lispector und Bruno Schulz neben einem Johannisbrot aus dem Talmud, dazwischen eine Magnolie von Chantal Akerman, eine Kastanie von Yasmina Reza, Nüsse von Paul Celan und Anton Shammas bis zu dem Senfkorn von Primo Levi. Das demokratische Pflanzenalphabet schafft überraschend neue Nachbarschaften und Verwandtschaften im Sprung über Jahrhunderte, Klassen, Religionen und Ethnien in dem migrierenden Garten.

Wie geistert Lilith aus dem Garten Eden im jüdischen Gedächtnis? Warum gehört der Palästinenser Anton Shammas in den jüdischen Garten hinein?  Wer wird aus seiner eigenen Sprache ausgewiesen? Wie kreiert sich ein kulturelles Gedächtnis? Jiddisch als Weltsprache – woher stammt diese Idee und wohin führt sie? Wie unbeschadet (oder nicht) gelangen Wörter über geografische und politische Grenzen?

„Ich habe ein Land verlassen, das nicht das meine war, und bin in ein anderes gezogen, das ebenfalls nicht das meine ist. Ich habe mich in eine Vokabel aus Tinte geflüchtet, mit dem Buch als Raum.“ Edmond Jabés

Eran Schaerf ist Künstler und Autor und lebt in Berlin. Zu seinen Projekten gehören, „Continuity“ (Biennale di Venezia 2011), „1001 Wirklichkeit. Fortsetzungen eines unabgeschlossenen Romans“ (Berlin Documentary Forum/Bayerischer Rundfunk 2014), „Frequency-Modulated Scenario“ (Archive Books 2015), „Günter Peter Straschek. Emigration – Film – Politik“ (Museum Ludwig Köln 2018, mit Julia Friedrich), „Dieses Spiel geht nur zu sechst“, (Droste Festival 2020, mit Eva Meyer), „Citizens of Nowhere, Imitate!“ (transversal.at 2020), „Verblendet beim Erinnern der Gegenwart? Frag Franz“ (Merkur-Zeitschrift.de 2021). „Levantinism: The Anachronic Possibilities of a Concept” (bakonline.org, 2021, mit Eva Meyer). Demnächst erscheint sein Essayband “Gesammeltes Deutsch” bei transversal.at.

Tickets

Der Umzug in den Grünen Salon, sprich in die Volksbühne – eine öffentliche Einrichtung –  bringt mit sich, dass wir angehalten werden, einen kleinen Kostenbeitrag zu erheben. Die Tickets müssen nunmehr für 2 € erstanden werden.

Anmeldung unter der Email info@salon-ich.berlin oder über den Ticketverkauf der Volksbühne

Bildquelle : © Christian Werner / Haus der Kulturen der Welt, Berlin