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Ausstellungseröffnung im Landtag Nordrhein-Westfalen: „Der Kampf gegen Antisemitismus ist eine Frage der Haltung und Integrität"

Mit klaren Worten eröffnete Derviş Hızarcı die Ausstellung „DEUTSCHLAND. ISRAEL. EINBLICKE.“ im Landtag NRW. Im Zentrum standen die Persönlichkeiten mit ihren Einblicken zu den Beziehungen zwischen Israel und Deutschland. Die Ausstellung ist ab sofort in der Bürgerhalle des Landtags zu sehen.

Auszug aus der Rede von Dervis Hizarci:

„Der Kampf gegen Antisemitismus ist eine Frage der Haltung und Integrität. Wer das Thema Antisemitismus, den Holocaust oder Israel für politische Zwecke, Migrationsdebatten oder Rassismus instrumentalisiert, hält weder die Erinnerung an die Shoah wach, noch bekämpft er Antisemitismus und noch weniger wird er der „Staatsräson Israel“ gerecht.
Eine Haltungssache!

Wenn wir an Israel denken, dürfen wir Gaza nicht vergessen. Was dort passiert, darf uns nicht kalt lassen. Leid und Schmerz auf der israelischen Seite und Leid und Schmerz auf der palästinensischen Seite. Wir sollten das weder gegeneinander aufwiegen noch gegeneinander ausspielen. Wer dies tut, hat keine Haltung. Wer dies tut, hilft nicht, sondern schadet.

60 Jahre Deutsch Israelische Beziehungen. Keine Selbstverständlichkeit! Wohl eher ein Wunder! Damit dieses Wunder bleibt und weiter wächst, müssen wir aktiv werden und dranbleiben.

Es liegt an uns Wunder zu bewirken. Also lassen Sie uns das machen.
Für Deutschland. Für Israel. Vielen Dank!“

In der Ausstellung stehen auch die deutsch-israelischen Beziehungen im Fokus. Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens wie Marcel Reif, Lizzie Doron, Günter Wallraff, Alma Sadé und Günther Jauch beantworten darin – ursprünglich in einem Buch erschienen – die Frage: Was verbindet Menschen in Deutschland und Israel?

In persönlichen Zitaten, Erinnerungen und Begegnungen geben sie vielfältige Einblicke.

Kuratiert wurde die Ausstellung von Dr. Alexandra Nocke. Eingeladen hatten Sylvia Löhrmann, Beauftragte des Landes NRW für die Bekämpfung des Antisemitismus, für jüdisches Leben und Erinnerungskultur, und André Kuper MdL, Präsident des Landtags NRW.

Zahlreiche Gäste waren bei der Eröffnung dabei und hielten u.a. eine Rede – danke Berivan Aymaz, Nathanael Liminski, Marcel Reif und viele mehr.