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JÜDISCHES LEBEN

Jüdisches Leben in Deutschland

Jüdisches Leben in Deutschland ist aktiv und ausgesprochen vielfältig. Nach der weitgehenden Zerstörung jüdischen Lebens in der Nazidiktatur, ist Deutschland heute wieder Heimat für Juden und Jüdinnen mit verschiedensten Hintergründen und unterschiedlichen Lebensgeschichten. In der Zusammensetzung der jüdischen Bevölkerung spiegelt sich die Diversität Deutschlands wider: Von Gemeinderabbiner:innen über Punks bis hin zu Künstler:innen ist alles vertreten. Manche von ihnen sind sehr religiös und aktive Mitglieder ihrer Gemeinde, manche gehen nur zu hohen Feiertagen in die Synagoge, begreifen ihr Jüdischsein eher als kulturellen Hintergrund und wieder andere haben zum jüdischen Glauben wenig Bezug.  

Wir haben es uns zum Ziel gesetzt, die ganze Vielfalt jüdischen Lebens in Deutschland zu zeigen und in ihrer Normalität für alle begreifbar zu machen. Wir wollen zeigen, dass Jüd:innen hierher und zu uns gehören und dass Judenfeindschaft und Antisemitismus in unserer Gesellschaft keinen Platz haben dürfen. Was wäre da besser als Jüd:innen selbst zu Wort kommen zu lassen und durch sie die große Bandbreite jüdischen Lebens darzustellen? 

In unserer Wanderausstellung „L’Chaim – Auf das Leben: Die Vielfalt jüdischen Lebens entdecken“ portraitieren wir daher Jüd:innen, die Deutschland heute als ihre Heimat bezeichnen. Die Ausstellung richtet sich insbesondere an Menschen, die bisher wenig oder keine Berührungspunkte zum Judentum haben und bietet in den Sprachen Deutsch, Arabisch und Englisch spannende Informationen zu Themen wie Heimat, Sexualität, Migrationserfahrung, Minderheit und Religion. „L’Chaim“ wendet sich an ein vielfältiges Publikum, in erster Linie aber an junge Menschen. Um diesen den Zugang zum Thema zu erleichtern, wurde für die Ausstellung ein umfangreiches pädagogisches Programm entwickelt. Pünktlich zum Jubiläumsjahr 1700 Jahre belegter jüdischer Präsenz in Deutschland freuen wir uns, die Ausstellung inhaltlich erweitert im ganzen Bundesgebiet zeigen zu können. 

Seit Herbst 2021 findet in Kooperation mit den Salonièren Sonia Simmenauer und Marion Kollbach in Berlin mehrmals jährlich ein Jüdischer Salon statt. Hier werden in regelmäßigen Abständen Themen behandelt, die sich mit der Vielfältigkeit jüdischer Existenzen und jüdischen Denkens im 21. Jahrhundert befassen. 

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