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Veranstaltung

Haaretz-Konferenz in Berlin: Bruchlinien und Zukunftsperspektiven – Israel, Gaza und Deutschland in Kriegszeiten und darüber hinaus

Haus der Berliner Festspiele

 

 

 

Der Angriff der Hamas am 7. Oktober 2023 und der darauf folgende Gaza-Krieg stellen bisherige Prämissen über den Weg zum Frieden im Nahen Osten sowie die Rolle globaler Akteure bei der Lösung des israelisch-palästinensischen Konflikts infrage. Im Schatten des Krieges treibt die israelische Regierung eine umstrittene Justizreform voran, unterdrückt kritische Stimmen im Land und verschärft die Kontrolle der besetzten Gebiete. Die israelische Besatzung und israelische Völker- und Menschenrechtsverletzungen im Westjordanland und dem Gaza-Streifen belasten die besonderen Beziehungen zu Deutschland in nie dagewesener Art und Weise.

Ist der Frieden im Nahen Osten noch zu retten? Und wenn ja, welche Rolle können zivilgesellschaftliche Gruppen und Betroffene des seit zwei Jahren andauernden Krieges in diesem Prozess spielen? Wie beeinflusst der Angriff der israelischen Regierung auf die eigene Demokratie die Berichterstattung über den Krieg – und wie gelingt Journalist*innen ihre Arbeit unter immer schwierigeren Bedingungen?  Inwiefern wirkt sich der Krieg im Gazastreifen auf die Debatten, sozialen Bewegungen und kulturellen Einrichtungen in Deutschland aus? Und wie könnte Deutschland seinen Einfluss nutzen, um einen dauerhaften Waffenstillstand im Gazastreifen zu erreichen und die Kriegsparteien von der Notwendigkeit einer politischen Lösung zu überzeugen?

Das detaillierte Programm der Konferenz sowie weitere Informationen zur Veranstaltung und Anmeldung finden Sie auf der Konferenzwebseite. Eine Teilnahme ist nur nach kostenpflichtiger Anmeldung möglich. Die Konferenz findet im Haus der Berliner Festspiele statt.

Konferenzsprache ist Englisch. Eine Übersetzung wird nicht angeboten.

Mit:

  • Ehud Olmert, Ehemaliger Ministerpräsident Israels
  • Dr. Nasser Alkidwa, Ehemaliger palästinensischer Außenminister, Mitglied des Zentralkomitees der Fatah
  • Avi Primor, Ehemaliger israelischer Botschafter in Berlin
  • Prof. Eva Illouz, Professorin für Soziologie, Jerusalem und Paris, Senior Research Fellow, Van Leer Institute
  • Prof. Meron Mendel, Direktor der Bildungsstätte Anne Frank, Frankfurt
  • Michael Sfard, Menschenrechtsanwalt, Experte für internationale Menschenrechte
  • Dr. Franziska Brantner, Parteivorsitzende von Bündnis 90/Die Grünen
  • Mohammad Darawshe, Direktor für Strategie am Center for Shared Society in Givat Haviva
  • Dr. Wolf Iro, Leiter der Abteilung Literatur am Goethe-Institut
  • Daniel Gerlach, Candid Foundation, Chefredakteur des Zenith Magazin
  • Ayman Odeh, Mitglied der Knesset und Vorsitzender der Hadash-Ta’al-Partei
  • Amos Schocken, Herausgeber der Zeitung Haaretz
  • Jan Philipp Albrecht, Vorstand der Heinrich-Böll-Stiftung
  • Zeruya Shalev, Autorin
  • Dervis Hizarci, Vorstandsvorsitzender von KIgA, Berlin
  • Dr. Bente Scheller, Referatsleitung Nahost und Nordafrika, Heinrich-Böll-Stiftung
  • Christoph Bautz, Mitbegründer und CEO von Campact
  • Nadav Lapid, Filmregisseur und Autor
  • Esther Solomon, Chefredakteurin, Haaretz English

English:

October 7 and the Gaza war have challenged longstanding conceptions about the viability of peace in the Middle East and the role of global actors in resolving the Israeli-Palestinian conflict. Now that a ceasefire has been declared, the Israeli government appears set to barrel ahead with the judicial overhaul, while tightening its grip on the occupied territories and repressing critical voices in the country. Israel’s oppression of Palestinians in the West Bank and Gaza, often in violation of international law, is, meanwhile, taking a rare toll on its special relationship with Germany.

With a ceasefire between Israel and Gaza now in effect, is Middle East peace still salvageable? And if so, what role might the victims and survivors of the two-year-long war – along with civil society groups – play in the process? How has the Israeli government’s assault on democracy affected coverage of the war and of human rights abuses in the West Bank, and how can journalists be expected to operate under its growing restrictions? Will the war in Gaza, despite having ended, continue to reverberate in the streets of Germany and in its cultural institutions? And how might Germany use its clout to help sustain the ceasefire and lead Israelis and Palestinians to a diplomatic solution?

 

 

Veranstaltungsort

Haus der Berliner Festspiele